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Getauft sein

Gedanken zum Sonntag, 29. Januar 2023 

von Pfarrer Eckhard Sckell

Was bedeutet es dir, getauft zu sein? Zählt es für dich, dass du getauft bist? Würde dir etwas fehlen, wenn du nicht getauft wärst? 
Es lohnt sich, diesen Fragen nachzugehen und für sich eine ehrliche Antwort zu finden. Vielleicht gibt es auch gar nicht nur eine einzige Antwort auf diese Fragen. Indem ich mich aber mit diesen Fragen auseinandersetze, beschäftige ich mich mit mir. Im Kern geht es bei der Taufe darum, dass sie zeigt, in welcher Beziehung ich zu Gott stehe und Gott zu mir. 
Die Bibel spricht davon, dass ein Bund geschlossen wird. Wir könnten auch sagen: eine Verbindung wird begründet – eine ganz besondere. Was diese Verbindung ausmacht? Man kann es gar nicht richtig beschreiben. Jeder Vergleich hinkt. Und trotzdem versuche ich es mal mit drei Vergleichen. 
Die Taufe ist zu vergleichen mit einem Liebesgeständnis. Früher sagte man: „Ich gehe mit dir.“ Gott sagt in der Taufe: „Ich gehe mit dir“. Und der Mensch sagt: „Und ich gehe mit dir.“ 
Die Taufe ist zu vergleichen mit einem Vertrag ohne Rücktrittsrecht. Da gibt es die beiden Vertragspartner. Inhalt des Vertrages ist nichts Geringeres als das Leben. 
Die Taufe ist zu vergleichen mit einem Knoten, der geknüpft wird. Dieser Knoten ist der Anfang, den man braucht, um das eigene Leben mit dem Leben Gottes zu verweben. 
Was bedeutet es dir, getauft zu sein?