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Unser Licht für die Welt

Gedanken zum Sonntag, 4. Dezember 2022 (2. Advent)

von Vikarin Theresa Fischer

Der triste und graue November liegt hinter uns. Die Tage werden trotzdem immer kürzer und die Finsternis nimmt zu. Licht und Finsternis bestimmen unseren Tagesablauf – nicht mehr so stark wir früher, weil wir die Finsternis mit elektrischem Licht vertreiben können.  Dennoch: viele verlassen das Haus morgens im Dunkeln und kehren abends nach Anbruch der Finsternis zurück. Die Finsternis ruft bei vielen Menschen Angst, Traurigkeit und das Gefühl der Einsamkeit hervor. Im Gegensatz dazu verbinden wir mit dem Licht angenehme Gefühle wie Wärme, Geborgenheit und Gemeinschaft. Wie wohltuend, dass uns in dieser dunklen Jahreszeit Jesu Verheißung erreicht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ 
Viele Kerzen – an Adventskränzen oder an Weihnachtsbäumen, machen die Tage im Advent heller. Die Finsternis wird vom Licht durchbrochen. Besonders Kerzenlicht ist faszinierend. Kerzenlicht erhellt die unmittelbare Umgebung und taucht alles in ein gemütliches Licht. Mit dem Licht verbindet sich die Hoffnung, einen Lichtblick im Leben zu finden und aus der Finsternis herauszutreten. Ein solcher Lichtblick kann Jesus mit seiner Verheißung für uns sein. In Jesus können wir Menschen dem Licht der Welt begegnen, das unserem Leben Sinn und Kraft gibt. Jesus selbst fordert uns auf ihm nachzufolgen – selbst zum Licht für andere Menschen zu werden. 
Wo wir Jesus – das Licht der Welt – in unser Leben leuchten lassen, da strahlen wir selbst auf und werden zum Licht für andere in der finsteren Welt. Wir können nicht von uns sagen, wir sind DAS Licht der Welt. Aber wir können von uns sagen wir sind wie Kerzen, die in der Winterzeit leuchten und den Menschen das Leben etwas heller machen und angenehmer machen. Gleichzeitig weisen wir auf den hin, der nicht nur wie ein Licht ist, sondern der selbst das Licht der Welt ist. Wenn Jesus als Licht in unserem Leben leuchtet und wir ihm folgen, dann können auch wir selbst zu kleinen Lichtern werden. Deshalb nehmen wir den Auftrag an, das Licht weiterzugeben. „Tragt in die Welt nun ein Licht…zu den Alten… zu den Kranken…zu den Kindern“ – so heißt es in einem bekannten Lied. In der dunklen Jahreszeit fühlen sich nicht nur Alte und Kranke einsam und allein. Vielen anderen Menschen geht es ähnlich und sie können auf die ein oder andere Art ein Licht in der Dunkelheit gebrauchen. Halten Sie die Augen offen für Momente, in denen Sie ein Licht in der Finsternis sein können,… für Momente, in denen Sie das Leben eines anderen Menschen heller und angenehmer machen können und tragen Sie Ihr ganz persönliches Licht in die Welt!